Das ist ein unter den heute sogenannten Edeldruckverfahren wenig

bekanntes und praktiziertes Verfahren.

 

Der Lichtdruck ist ein um 1852-68 entwickeltes Flachdruckverfahren,

mit dem echte Halbtonbilder rasterlos reproduziert / in kleinen Auflagen

gedruckt werden können.

Er hatte seine Blütezeit um die Jahrhundertwende, verlor danach aufgrund

des aufwendigen und kostenintensiven Verfahrens aber schnell an Bedeutung.

Heute ist der Lichtdruck kaum noch bekannt und wird nur noch an ein paar Orten Weltweit praktiziert.

 

Drucken mit Licht? Nicht direkt.

Das Licht, insbesondere der Kurzwellige UV Anteil, dient dazu

durch ein fotografisches Negativ auf die spätere Druckform mit

Lichtempfindlich gemachter Gelatine zu treffen. Dadurch bildet sich

proportional zu den Tonwerten des Negatives ein Runzelkorn in der Gelatine.

Dieses Runzelkorn nimmt entsprechend unterschiedlich Feuchtigkeit an,

so dass nach dem einwalzen mit fettiger Farbe Selbige nur an den nicht

feuchten Stellen angenommen wird (Wasser und Fett stossen sich ab).

Fertig zum Druck...